Für die Bodenplatte muss der Untergrund noch etwas vorbereitet werden.
Erst mal den Boden in der Grube schön eben machen. Gut wenn man einen Rotationslaser dazu hat. Dann kommt eine Schotterschicht rein. Der Sinn dahinter ist, dass so eine Kapillarbrechende Wirkung erzielt wird. Schön abrütteln bzw. verdichten.
Darauf kommt dann eine Sandschicht. Die ist dazu da, damit die anschließende Folie nicht kaputt geht.
Nachdem die Sandschicht schön gerade gemacht wurde kommt da eine schön derbe Baufolie drauf. Wenn die nicht am Stück (4,5m in meinen Fall) ist, dann lässt man die großzügig überlappen. (0,5m)
Sinn dieser Folie ist nicht wie immer angenommen wird, dass an die Bodenplatte kein Wasser von unten kommt, sondern, dass die Bodenplatte gleichmäßig und langsam abbindet. Gerade das Flüssigkeit nach unten weg entweicht verhindert so die Folie.
Jetzt wird eine Schalung für die zukünftige Platte gebaut. Wie man diese gestaltet ist jeden selbst überlassen. Ich hab eine klassische Holzschalung gemacht. Ich hab aber auch schon gesehen, dass einige die Schalung mit Rasenborden gebaut haben, welche dann natürlich mit dort verbleiben.
Tipp: Mache die Schalung gleich auf fertige Höhe der Bodenplatte, dass erleichtert das Abziehen nach dem Gießen erheblich. Bei Holzschalung, dazu einfach Pfähle einschlagen und die Schalung in der entsprechenden Höhe anschrauben. Den Zwischenraum darunter einfach mit paar Brettern von außen verschließen. Verwende dazu den Rotationslaser, dann wird das auch alles schön gerade. Die Genauigkeit sollte bis auf 5mm genau sein. Stütze die Seiten der Schalung gut ab, denn Flüssiger beton drückt doch ganz gut gegen die Seiten.
Soll ein Bodenablauf gemacht werden, dann baue eine Kiste in Höhe der Schalung und lege dort ein 80er KG Rohr von der Randschalung rein. Am Besten mit der Stichsäge ein Loch durch die Bretter bohren, dann passt das.
Sollten noch irgendwo Löscher in der Schalung sein, von außen verschrauben oder mit Bauschaum verschließen und denn dann innen abschneiden.
Nun kommt die Bewehrungsmatten (Q 188A) rein. Diese sollte nicht direkt auf der Folie liegen sondern etwas erhöht (ca.5cm). Dazu gibt es Abstandshalter, wer sich aber diese Kosten sparen will, nimmt einfach paar Steine oder wie ich in dem Fall paar Rasenborde welche ich in Stücke zerschlagen hab. Ich hatte die Platte 20cm gemacht und zwei Lagen Bewehrung gemacht. In dem Fall einfach paar größere Steinstücke auf die Bewehrungskreuze gelegt und da dann die zweite Lage drauf gelegt.
Wichtig! An den Ecken muss jeweils ein Loch rein, damit Wasser hinter der Folie ablaufen kann. (Die Folie ist nie 100% dicht sondern lässt auch Wasser durch, dass muss weg) Den Platz bitte so wählen das die Enden der Löcher so gestaltet sind, das sie nicht später von den Schalsteinen verdeckt sind. Gut macht sich das z.B. mit Kabelschutzrohr. Das kann, wenn die Platte fertig ist abgeschnitten werden aber achtet darauf das die löcher sich dann nicht durch Dreck verschließen. Das Ende der Locher hab ich Seitlich aus der Platte auslaufen lassen. Wer das Ganze vergisst muss vor der Folie dann in jeder Ecke ein Loch durch die ganze Bodenplatte bohren, damit das Wasser weg kann. Es seitlich wegzuleiten finde ich aber die bessere Wahl.
Nun kann die Platte gegossen werden. Ich empfehle Fertigbeton zu nehmen, da bei dieser Größe die Ersparnis nicht im Verhältnis zum Aufwand des selber mischens steht. Ich habe WU Beton genommen. (WU = durch Zugabe von Asche werden Kapillaren verschlossen und der Beton wird so Wasser undurchlässig) Der Beton wird dann mit der Rüttelflasche die man überall mal rein hält schön verdichtet, oben mit einem Richtscheid abgezogen und dann die nächsten Tage schön feucht gehalten... Fertig
Tipp: Die einzelnen Bewehrungsmatten immer etwas überlappen lassen und mit Rödeldraht verbinden. Auch die obere Matte ab und zu mit der unteren mit Draht verbinden. (Rödelmaschine war ein Akkuschrauber mit einem eingespannten Haken.) Grund ist, dass sich sonst durch das Rütteln mit der Vibrationsflasche die Matten aufwärts bewegen (aufschwemmen können).
Spart nicht an der Schalung. Klar kann man die Bretter danach nicht mehr für Dekozwecke verwenden, aber es gibt später noch mehr zu schalen. Kauft die neu und achtet beim Kauf darauf, das die Kanten gerade sind. Gut machen sich auch Rauspund Bretter mit Nut/Feder. (Nut dann nach oben. ;-) )